Brotzemer Versöhnungskirche Quelle und @ Stadt Braunschweig: Braunschweig.de - Tourismus Stand März 2025, Link zum Originalartikel
Broitzem
wird erstmals 1160 als Brochem (von alt-niederdeutsch Brok, feuchte Wiese,
und hem, Heim, Siedlung) urkundlich erwähnt (1179 €žBrotseim, 1552
€žBroizem).
Seit 1384 wurden Teile der Broitzemer Feldmark in die
Braunschweiger Landwehr einbezogen, der Ort selbst blieb immer außerhalb
der Landwehr.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der
haufenförmig angelegte Ort zu einem Dorf mit ca. 400 Einwohnern. Seine
größeren Ackerhöfe lagen im alten Ortskern nördlich der Kirche, die
Bewohner der unterbäuerlichen Schicht siedelten sich im Westteil des
Dorfes an (Brinkstraße).
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
wandelte sich das bäuerliche Dorf zum Industriestandort mit
einer Zuckerfabrik und einer Ziegelei. Im Ort selbst siedelten sich
kleine Handwerksbetriebe an
Nördlich des Dorfes, auf dem Gebiet der
heutigen Weststadt, wurde 1916 ein Militärflughafen angelegt Hier
schulte die Lufthansa von 1929 bis 1934 Piloten, danach bildete die
Luftwaffe bis 1945 Fallschirmjäger aus.
Die noch in Teilen
spätgotische Kirche von 1469/80 wurde 1792/97 durch die
Cammerbaumeister Heinrich Ludwig Rothermundt und Martin Carl Jakob
Fricke umgebaut und nach Kriegsschäden in den 1950er Jahren wieder
hergestellt. Die alte Inneneinrichtung wurde in den 1970er Jahren
entfernt.
Die aus drei Häusern bestehende Hofanlage am Steinbrink 8,
mit alter Dorfschmiede, repräsentiert in ihrer Gesamtheit die bäuerliche
Architektur der Region und deren Entwicklung von der Mitt des 18. bis
Anfang des 20. Jahrhunderts.
Broitzem wurde in zwei Schritten in die
Stadt eingemeindet, 1934 die Hälfte seiner Feldflur nördlich der
Bahnlinie und 1974 das Dorf selbst.
Broitzem Alte Schmiede
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An
der alten Hauptstraße des Ortskerns von Broitzem, dem Steinbrink, befindet
sich die Gebäudegruppe der alten Schmiede. Sie zeigt sich als ein für
die Region südlich von Braunschweig charakteristischer
Dreiseithof.
Ältestes Gebäude des zur Straße geöffneten Hofes ist
ein zweigeschossiger Fachwerkbau, dessen Dachkonstruktion weit in den
Hofraum auskragt (Vorschauer). Der Fachwerkbau wurde laut Bauinschrift im
Jahr 1788 für den Schmiedemeister Johann Ludowig Nieper und seine Frau
Jahanna Catharina Friderica errichtet. Er beinhaltete die
Schmiedewerkstatt, welche bis 1966 in Betrieb war. Große Teile des
Inventars der Schmiede sind erhalten geblieben.
Das freistehende
Wohnhaus ließ um 1900 der damalige Besitzer, Friedrich Kalberlah, an Stelle
eines älteren Fachwerkbaus errichten. Der gut proportionierte Ziegelbau
ist mit einem bauzeitlichen schmiedeeisernen Windfang ausgestattet. Die
qualitätvolle Einfriedung des Hofes stammt ebenfalls aus dem frühen 20.
Jahrhundert.
Ein weiteres, 1925 entstandenes Massivgebäude schließt
den Hof westseitig ab. Von 1992-96 wurde die Hofanlage von den
Eigentümern mit großem Engagement restauriert.
Steinbrink 8
Alte Schmiede Quelle und @ Stadt Braunschweig: Braunschweig.de - Tourismus Stand März 2025, Link zum Originalartikell
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